Die Geschichte der St. Antonius Schützenbruderschaft 1900 Benteler e.V.
Die Bruderschaft wurde am 25.November 1900 als Krieger und Landwehrverein gegründet, zu einer Zeit als die Kapellengemeinde Benteler, kirchlich(01.01.1848)und politisch(01.04.1898) selbstständig geworden war. Der Gründungsvorsitzende war August Nuphaus. Als nach dem ersten Weltkrieg das Schützenwesen wieder auflebte, wurde der Verein ab 1921 als Krieger und Schützenverein fortgeführt unter Leo Benteler, Josef Holtkemper und Josef Lutze als Vorsitzende. 1930 wurde das erste Schützenfest, verbunden mit einen Vogelschießen bei Henkelmann gefeiert, das als erste Majestät Arnold Stammschroer und Frau Agnes Benteler sah.1932 wurde ein Spielmannszug innerhalb des Schützenvereins gegründet, der auch nach seiner Verselbstständigung im Jahre 1988,der Bruderschaft eng verbunden ist. Im Jahre 1933 fand die Einweihung des Ehrenmals statt, dessen Ehrentafeln 1955 und 1990 erneuert wurden. In der Zeit nach1933 blieb auch unser Verein von der “ Gleichschaltung“ nicht verschont.1936 erfolgte der Anschluß an den Kyffhäuserverband. Der Verein wurde in „Kriegerkameradschaft Benteler“ umbenannt, dem sich auch andere Schützen anschließen konnten. Die Vereinsjahre von 1934 bis 1964 waren geprägt von der Persönlichkeit des Vorsitzenden und Oberst Hermann Schienstock. Er steuerte das Vereinsschiff in schwerer Zeit. Soweit man seine Tätigkeit zurückverfolgen kann, war er als Mensch wie auch als Organisator des Schützenlebens weit über die Grenzen seiner Heimat hoch angesehen. Nach dem zweiten Weltkrieg führte er zusammen mit dem späteren Ehrenvorsitzenden und Alterspräsidenten Josef Beerhues und dem unvergessenen Dechanten und ersten Präses Bernhard Schmedding die Schützen wieder zusammen. Sein Nachfolger im Amt von 1965 bis 1969,Hubert Laumeier als Brudermeister und Hermann Stammschroer als Oberst. Seit dem19.Juli 1949 wurde die Vereinsgeschichte als christliche Bruderschaft fortgeschrieben.1959 erfolgte der Beitritt zum Bezirksverband Wiedenbrück. Der Beschluß war Ausdruck eines inneren Wertwandels.1950 konnte das erste Nachkriegsschützenfest gefeiert werden. 1956 fand das erste vereinseigene Preisschießen statt. 1973 wurde der Schießsport wieder aufgenommen, der durch die Fertigstellung eines Luftgewehrschießstandes im Keller der Antoniusglocke im Jahre 1983 unter dem Schießmeister Bernhard Schomacher erheblichen Auftrieb erhielt und 1998 sein 25 jähriges Bestehen feiern konnte. 1958 ermittelte man erstmals unter den Jungschützen einen Jungschützenkönig. Neue Impulse gab der Bruderschaft 1964 die Gründung einer Jungschützenabteilung. Die Jungschützen stehen heute unter der Leitung von Florian Stump als Jungschützenmeister.1969 fand das erste Treffen aller Majestäten statt. Seither werden unter dem Seniorenwart, (damals Franz-Adolf Flöer, 11.Jan 2000 verstorben) heute unter Leitung von Werner Flöer und Heinz Helmert alljährlich Seniorenfahrten unternommen. 1975 beging die Bruderschaft unter ihren rührigen Brudermeister Anton Laumeier-Eickenbusch und dem jungen Oberst Willi Neitemeier in großen Rahmen ihr 75 jähriges Bestehen. Die 1970 erfolgte kommunale Neuordnung war Anlass eine umfassende Festschrift zu erstellen. 1979 gab sich die Bruderschaft eine neue, der gesellschaftlichen Entwicklung angepasste Satzung. Sie wurde 1993 erweitert und eröffnet den Damen die vollberechtigte Mitgliedschaft. 1980 wurden alle Schützen mit grünen Jacken ausgestattet. Mit Franz-Josef Schmidt, seit 1977 erster Brudermeister, der 1985 in das Amt des Bezirksbundesmeisters des Altkreises Wiedenbrück gewählt wurde und Willi Neitemeier seit 1969 Oberst, standen bewährte Schützen an der Spitze der Bruderschaft. Von 1994 bis 2008 führte Heinz Schienstock als 1.Brudermeister und Wolfgang Stammschroer von 1996 bis 2004 als Oberst, die Schützenbruderschaft an. Zusammen mit Hugo Voß als Schatzmeister waren sie die Motoren des heutigen Festplatzes, den wir unser Eigen nennen dürfen. Das Areal wurde 1999, unter finanzieller Beteiligung aller Mitglieder, gekauft und im Jahr 2002 wurde das erste Schützenfest auf dem neuen Schützenplatz an der Benteler Str. gefeiert.
Präses unserer Bruderschaft war von 1986 bis 2009 Pfarrer Heinz Josef Bathe.
Am 19. März 2000 richtete unsere Bruderschaft den 41.Bruderschaftstag des Bezirksverbandes Wiedenbrück aus. Als Referenten konnten wir Constantin Freiherr Heeremann gewinnen. Vom 29.bis 30.April 2000 richtete die Jungschützenabteilung den Bezirksjungschützentag aus. Unser Jubelfest vom 19.bis 22.Mai 2000 stand unter der Schirmherrschaft vom leider schon verstorbenen Weihbischof Dr. Josef Voss , ein Sohn unserer Gemeinde und Ehrenmitglied der Bruderschaft.
Im Jahr 2007 wurde die Erweiterung zum heutigen Schützenhauses fertiggestellt und zur Eröffnung wurden zahlreiche Gäste eingeladen u.a. unsere Freunde von der Sint Joris Gilde aus Gemert, um diesen weiteren Meilenstein in unserer Geschichte mit den St. Antonius Schützen zu feiern.
In den Jahren 2008 bis 2014 war Rainhard Sträter der 1. Brudermeister der St. Antonius Schützenbruderschaft und seit dem Jahr 2004 bekleidet Jürgen Neitemeier das Amt des Oberst.
Seit 2014 steht nun Holger Kröger der St. Antonius Schützenbruderschaft als 1. Brudermeister vor, sein Stellvertreter als 2. Brudermeister ist Matthias Nienkemper. Im Jahr 2016 richtete die Bruderschaft den 57. Bezirksbruderschafttag des Bezirksverbandes Wiedenbrück aus. Das Mitglied des Deutschen Bundestages, Herr Wolfgang Bosbach, konnte hierzu als Referent gewonnen werden.
Die Schützen haben in ihrer nun über 100 jährigen Vereinsgeschichte, gleich unter welchen Namen und welcher Fahne sie auftraten, dazu beigetragen den Mitmenschen christliche Werte zu vermitteln, gleich dem Motto “Für Glaube, Sitte und Heimat“, Orientierung und eine Heimat zu geben. Indem wir uns für den Frieden und die Gemeinschaft einsetzen, stehen wir auf der Höhe der Zeit und werden den Erfordernissen des 3.Jahrtausends überdauern. Die St. Antonius Schützenbruderschaft ist dafür gerüstet.
„ Krieger u. Landwehrverein Benteler 1903“
Verhandelt zu Benteler den 25 ten November 1900
In der heutigen Versammlung, zu welcher die in anliegender Liste aufgeführten
Personen erschienen waren, wurde wie folgt verhandelt:
1. Es wurde festgestellt, daß sämmtliche angemeldeten Kameraden die zum
Eintritt in den Kriegerverein nöthigen Eigenschaften besitzen und demnächst
Beschlossen, einen Krieger- und Landwehr-Verein Benteler zu gründen.
2. Demnächst wurde zur Wahl des Vorstandes geschritten. Es wurden gewählt:
1. Zum Vorsitzenden H. Vorwerk, 2 zum Schriftführer Heinrich Ackfeld
3. Zum Stellvertreter des Vors. August Nuphaus 4. Zum Stellvertreter des Schf. St. Engelnkemper
5. Zum Rendanten Jos. Beckmann 6. Zum Kassirer Johann Katthöfer
3. Es wurde beschlossen, daß der Verein dem Kreiskrieger Verein beitreten soll.
4. Die ortspolizeiliche Erlaubniß soll nachgesucht werden.
Vorsitzender H. Vorwerk. Schriftführer Heinrich Ackfeld Rendant Jos. Beckmann
Stellvertreter Nuphaus Stellvertreter Steph. Engelnkemper Kassierer J. Katthöfer